Hl. Rhabanus Maurus 780 -856
Der Tag-Heilige des 04. Februar. Rhabanus Maurus um 780 in Mainz geboren, legte mit 15 Jahren im Kloster Fulda sein Mönchsgelübde ab. Zur weiteren Ausbildung kam er nach Tours in Frankreich, wo Abt Alkumin sein Lehrer war. Dieser gab ihm auch den Namen Maurus, den Rhabanus dann als Zweitnahme beibehielt. Nach Fulda zurückgekehrt wurde er Lehrer an der Klosterschule, dann Leiter der Schule und 822 Abt des Klosters. 874 wurde er als Erzbischof nach Mainz berufen. Er war ein Mann der universellen Bildung, ein Förderer des Bildungswesens in der Zeit von Karls des Großen, daher sein Beinamen " Lehrer Germaniens" . der Gelehrte Theologe und Schriftsteller war auch ein bedeutender Dichter. Der Pfingshymnus " Komm Schöpfer Geist" wird ihm zugeschrieben. Das "Graue Haus" in Winkel war angeblich der Sommersitz des Erzbischofs und sollte der Legende nach in einer Hungersnot 300 Bedürftige gespeist haben. 856 soll er in Winkel gestorben sein.
( aus Evangelium für den Tag )
Bild : Alter Druck Rhabanus als Lehrer
Schloß Vollrads , Greiffenclau, " Graue Haus"
1320-1997
Die Familie Greiffenclau lässt sich bis auf die Zeit Karls des Großen zurückverfolgen unter dem die Greiffenclaus ( Greiffenclau zu Vollraths) als Ministeriale dienten. Die Greiffenclaus zogen auf die rechte Rheinseite, erbauten oder erneuerten sich das "Graue Haus" und pflanzten Weinreben an den Südhängen an. Daher ist dies auch das älteste Weingut in Deutschland. Die älteste Urkunde, nachweislich über Weinverkauf an ein Kloster, ist aus dem Jahre 1211. Ab 1320 war das Schloß Vollrads der Wasser-Wohnturm der Stammsitz der Greiffenclau. Im 13 Jahrhundert wurde daher der Wohnturm mit Wassergraben erbaut. 1674 wurde die Familie in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Die weiteren Schoßgebäude sind wesentlich jüngeren Datums.
Im Bereich des "Grauen Hauses" mit umligenden Weinbergen wurde ein Benefizium errichtet. Heute besteht hier der Rhabanus Maurus Kindergarten.
In den 80/90 Jahren wurde das "Graue Haus" saniert und einige Jahre als Spitzenrestaurat genutzt. Nach dem Freitod des letzten Grafen ging der Besitz an die NASPA über. Das Graue Haus wurde leider nach Frankfurt verkauft und wird zur Zeit wieder saniert.
Eventuell wird es wieder für die Öffentlichkeit genutzt.
( z.T. aus Wikipedia )
Bild: Rabanus Maurus Denkmal vor der Pfarrkirche Winkel
Brentanohaus erbaut 1751
Das Brentanohaus war seit 1789 das Sommerhaus der Familie v. Brentano aus Frankfurt. Mobilar, Teppiche und Tapeten sind vielfach noch Originale. 2014 wurde das Haus von Udo v. Brentano an den hessischen Staat verkauft. Das Haus war eines der Zentren der Rheinromantik und diente der Familie von Brentano als Sommersitz. Zu vielen Gästen aus Politik und Kultur die hier einkehrten zählen Wolfgang von Goethe, die Gebrüder Grimm und unter anderen Freiherr vom Stein.
Auch der Roman von Christa Wolf "Kein Ort. Nirgengs" beschreibt fiktiv Begegnungen im Brentanohaus Karoline von Günderrode und Heirich von Kleist.
Im Mittelpunkt des Hauslebens war der grosse Saal im Obergeschoß, daran anschließen die Schlaf- und Arbeitszimmer die 1814 und 1815 Goethe bei seinem Aufenthalt nutzte und im selben Zustand beibehalten wurden.
( z.T. aus Wikipedia )
Bild: Wasserturm von Schloß Vollrads
Clemens von Brentano der als Hauptvertreter der Rheinromatik gilt, war er seltener Gast im Brentanohaus. Sehr oft war Bettina von Brentano in Winkel mit ihr natürlich auch Achim von Arnim ihr späterer Gatte.
Auch tragische Ereignisse gab es. Aus angeblich vermähter liebe erdolchte sich die Dichterin Koroline von Günderode am Rheinufer von Winkel. 1780 - 1806 Eine Gedenktafel befindet sich an der Ostseite des Winkler Friedhofs.
Bild: Brentanohaus aus Sicht des Brentanoparks
Bild: Brentanohaus Saal im Obergeschoß
St. Ägidius ( Mittelheim )
Bereits vor 1000 existierte eine einschiffige, nottonische Kapelle am Standort der heutigen Basilika. Nach 1108 lebten Augustiner-Chorfrauen in einem kleinen von dem Mainzer Ministerialen Wulverich von Winkel, einem Angehörigen der Familie Greiffenclau, zu Ehren des heiligen Aegidius gestifteten Kloster. Die Kapelle wird zwischen 1118 und 1131 durch den heutigen dreischiffigen Bau ersetzt. Ab 1263 ist die Basilika die Pfarrkirche von der Gemeinde Mittelheim. Seit 1448 sind das Kloster Gottestal und das Stift St.Viktor von Mainz verpflichtet die Basilika zu erhalten. Die Kirche erhält 1511 eine kunstvoll geschnitzte Kanzel aus der Werkstatt von Erhart Falckener. In der Zeit von 1699 bis 1720 sorgen das St.Viktor-Stift und die Familie Greiffenclau von Schloß Vollrads für den Hochaltar und die Ausstattung im barocken Stil. Im Zuge der Renovierungen 1903,1938 und 1952 wird die Basilika wieder in den romanischen Urzustand zurückversetzt. Dabei werden 1938 die aus dem 10. Jahrhundert stammenden Fundamente des ottonischen Vorgängerbaus der Basilika freigelegt.
Bild : Basilika St. Ägidius
8- eckigem Taufstein um 1490
Hochaltar, barocke Kreuzigungsgruppe von 1720
Nördliche Seitenapsis spätgotische Pieta aus Terrakotta ( um 1420 ) von einer Weinhändlerfamilie im 19. Jahrhundert gestiftet.
Aufwendig verziertes Grabdenkmal für die am 26.05.1658 verstorbene Rosina Greiffenclau von Vollrads.
Anmerkung:
Texstellen teils aus RTKT, Wikipedia, Ortskroniken usw.